miércoles, diciembre 08, 2010

Bremen, die Stadt der kurzen Wege (III)

Schnoor - das älteste Viertel Bremens

Gegenüber der Ratskirche stehen an der Außenmauer des Rathauses die Bremer Stadtmusikanten, Anziehungspunkt für Jung und Alt.
Gleich daneben aber verführt der Eingang zum Ratskeller zu einem Abstecher.


Der Weinkeller ist weltberühmt, das Ambiente ebenso, die fröhliche Atmosphäre steckt an.



Wer hat nur behauptet, die Bremer seien verschlossen?


Wir gehen über den Marktplatz weiter in die Böttcherstraße.
Der erfolgreiche Kaffeehändler Ludwig Roselius hat dort gemeinsam mit Baumeistern wie dem Bildhauer Bernhard Hoetger ein unverwechselbares Ensemble geschaffen.


Was wirkt wie eine gewachsene mittelalterliche Gasse, entstand zwischen 1924 und 1931 als Gesamtkunstwerk.


Die Nazis erklärten den Straßenzug zur "Verfallskunst" - obwohl Roselius ein begeisterter Anhänger Hitlers war.
Die Kunstgewerbeläden und -werkstätten, die Museen (Paula-Modersohn-Becker-Museum) und die Gastronomie ("Ständige Vertretung") in der engen und lärmgeschützten Böttcherstraße sind alle fußläufig miteinander verwoben.
Die Gasse ist zugleich der direkte Weg zu Weser und Schlachte, der Promenade am Wasser.
Museumsschiffe liegen hier am Ufer, und es hat sich eine Open-Air-Gastronomie breitgemacht, die an warmen Tagen Tausende anzieht.

Wer noch nicht müde ist, sollte stromaufwärts zum Schnoor gehen, unserem ältesten Stadtviertel.

Von den Bomben verschont, hat sich dort das alte Bremen erhalten: Die Giebelhäuser stehen eng aneinandergelehnt. Die winzigen Gärten zeigen, wie bescheiden Menschen sich früher innerhalb der Stadtmauern einrichten mussten.


Heute findet man hier erlesenen Goldschmuck, Souvenirs und jede Art von Gastronomie. Mitten im Schnoor haben wir seit wenigen Jahren wieder ein lebendiges Kloster: den Schwesternkonvent der Birgitten. Die Nonnen sind sehr gastfreundlich und laden in ihre Kapelle ein. Das ganze Anwesen liegt direkt neben der 1938 von den Nazis zerstörten Synagoge und hinter dem Fachbereich Musik der Hochschule für Künste, die mit ihren hundertjährigen Mauern das Viertel schützt.

Wer jetzt eine Pause vom Pflastertreten braucht, kann sich in den Wallanlagen entspannen.


Der Park entstand vor 200 Jahren aus dem alten Festungsring, sein Grundriss ist noch sichtbar - das romantische Gartengrün umschließt heute wie ein Rahmen das historische Zentrum und trennt es von der ständig wachsenden Stadt.
Nur ein paar Schritte weiter, jenseits der Wall anlagen, beginnt schon die Kunstmeile mit Kunsthalle, Theater, Stadtbibliothek und weiteren Attraktionen.


Sie ist zugleich der Beginn des Ostertorviertels. Früher bekannt als Milieu der Hausbesetzer, ist es heute ein buntes, friedliches Dorf in der Großstadt, das Lust macht auf mehr.

Entdecken Sie es, und nehmen Sie sich Zeit für Bremen!




Manuel
#658

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