jueves, julio 31, 2008

Island #3 - Part I

Blönduós


Blönduós


Ducks on the road


Tolkien - La Comarca


Siglufjördur


Siglufjördur


Herring


Siglufjördur


Siglufjördur


Siglufjördur


Siglufjördur


Siglufjördur


Pizza deliciosa


Siglufjördur


El verano islandés



Manuel
#229

Agosto



Manuel
#228

miércoles, julio 30, 2008

Island #2

Habitante de la Islandia


Hraunfossar & Barnafoss


Hraunfossar & Barnafoss


Hraunfossar & Barnafoss


Hraunfossar & Barnafoss


Hraunfossar & Barnafoss


Hraunfossar & Barnafoss


Verano islandés


Verano islandés


Verano islandés


Verano islandés mentolado


Verano islandés salado



Manuel
#227

martes, julio 29, 2008

Demagogias & Populismos



#226
Manuel

Island #1

Desde el espacio

Desde la calle


Gastronomía local


þingvellir


þingvellir


þingvellir


þingvellir


þingvellir


BBQ - rider


Geysir


Montículos +1


Panorama


Gulfoss


Gulfoss


Gulfoss


Gulfoss


Poneys vikingos


Kerid - Cráter



#225
Manuel

lunes, julio 14, 2008

Reykjavík, frostig und feierwütig

Island ist bekannt für Elfen, Gletscher, spuckende Geysire.
Und Reykjavík, die nördlichste Hauptstadt der Welt, für kostentreibendes Intensivfeiern. Immerhin hat man überall in der Stadt die Wahl zwischen "geht gerade noch" und "verdammt teuer".


Günstig ist in Island lediglich die Wärme - denn das Land ist die größte Vulkaninsel der Welt. Das macht Heizen hier ausnahmsweise billig. Ein Großteil des Landes ist daher aber auch weder bewohnbar noch landwirtschaftlich nutzbar, zudem liegt die Insel mitten im Atlantik. Alles, was importiert wird, kommt die Isländer teuer zu stehen. Trotzdem wollen sie nicht auf einen hohen Lebensstandard verzichten: Eigene vier Wände, Jeep und ein Sommerhaus auf dem Land - das zählen nicht wenige Isländer zu ihren Habseligkeiten.

Finanziert ist dieser Luxus häufig auf Pump. Und die Isländer schuften hart, um sich den Wohlstand leisten zu können: Im Jahr 2007 arbeiteten die isländischen Männer durchschnittlich 47 Stunden in der Woche, bei den Frauen waren es 36 Stunden. Es ist auch nicht ungewöhnlich, sich mit zwei oder drei Jobs über Wasser zu halten.

Selbst die Einheimischen stöhnen noch hin und wieder, wenn sie beispielsweise für eine Tüte Obst 3500 isländische Kronen (ISK) hinblättern, was umgerechnet rund 30 Euro entspricht. Vielleicht zahlen sie darum fast nur noch mit Kreditkarte - so kommt der Preisschock erst später. Touristen schrecken die hohen Preise aber kaum ab: Vergangenes Jahr verzeichnete die Insel mit knapp 500.000 deutlich mehr Besucher, als sie Einwohner hat.


Wer nach Reykjavík fährt, sollte wissen, worauf er sich einlässt. Es erspart graue Haare, wenn man einfach zahlt und nicht in Euro umrechnet. Derzeit allerdings steckt Island in einer Wirtschaftskrise, und die schwache Krone tut dem deutschen Geldbeutel ausgesprochen gut.



Die Isländer zahlen ungern Miete und kaufen lieber ihre Wohnungen und Häuser. WGs sind in Reykjavík eher unüblich, Studenten kommen im Wohnheim oder Gästehaus unter. Deren Besitzern sind sie willkommen: Da das Sommersemester im Mai endet und das Wintersemester im September beginnt, füllen Studenten außerhalb der Saison die Zimmer.

Für sie gelten nicht die gleichen Preise wie für Sommertouristen. Ein einzelnes Zimmer in Reykjavík kostet monatlich etwa 30.000 bis 40.000 ISK (260 bis 350 Euro) hinblättern, ein kleines Apartment etwa 70.000 ISK (610 Euro). Zum Sommer müssen die Studenten dann die Gästehäuser verlassen. Oder sie zahlen den Touristenpreis, der gut viermal so hoch liegt.

Der Isländer fährt gern jeppi

Öffentliche Verkehrsmittel? In Island schwierig: Eine Straßenbahn gibt es nicht. Einst verfügte das Land über drei Eisenbahnen - die sind inzwischen aber stillgelegt und wurden für den Personenverkehr nie eingesetzt.


Dafür gibt es Busse und Fahrräder. Eine Busfahrt in Reykjavík kostet 2,40 Euro. Der Fahrgast muss die Münzen passend in eine durchsichtige Geldbox werfen, denn Wechselgeld gibt es nicht. Und normalerweise kein Ticket - der Busfahrer druckt nur dann eine Fahrkarte aus, wenn er nach einem skiptimiði, einem "Transfer Ticket", gefragt wird. Damit kann man mehrmals umzusteigen, sofern die Fahrt höchstens 70 Minuten dauert. Dauerkarten kommen billiger: Zwei Wochen Busfahren kostet rund 30 Euro, ein Monat knapp 50 Euro.


Die Isländer selbst fahren am liebsten Auto. Große Autos. Gefühlt jedes dritte Auto auf Islands Straßen ist ein dicker fetter jeppi, ein Geländewagen. Für die Miete eines wuchtigen Jeeps muss man etwa 165 Euro pro Tag bezahlen. Um Island zu erkunden, reicht aber auch ein Kleinwagen ab 60 Euro pro Tag, je nach Saison. Ab 100 Kilometer täglich kostet der Leihwagen aber oft extra.

Im Kino schaut man OmU

Cineasten werden auch in Reykjavík etwas verstehen. Wie im übrigen Norden werden die Filme im Originalton ausgestrahlt und mit Untertiteln versehen. Eine Kinokarte kostet etwa sieben Euro. Besitzern einer isländischen Kreditkarte bieten Banken oft einen besonderen Rabatt an - zwei Kinokarten zum Preis von einer. Außerdem lieben die Einwohner Reykjavíks Kinofestivals. Kauft man sich dort einen Pass, wird das einzelne Ticket noch günstiger.

Deutlich teuer ist es in der isländischen Oper: Ein Besuch kostet zwischen 23 und 60 Euro. Studentenrabatt fällt aus, aber Besucher bis 25 Jahre zahlen nur 21 Euro. Beim Nationaltheater können Studenten ihre Tickets auf den letzten Drücker am Tag der Aufführung kaufen, für nur 13 Euro.

Nordisches Nachtleben: Vorglühen entlastet auch in Island den Geldbeutel

Das Nachtleben in der nördlichsten Hauptstadt der Welt ist legendär. Bei den Clubs und Kneipen um die Flaniermeile Laugavegur ist der Eintritt meist frei, dafür haben sie gepfefferte Getränkepreise. Deswegen füllen sich die Clubs sehr spät: Viele Isländer treffen sich vorher daheim und glühen vor - das entlastet den Geldbeutel.


Unter der Woche trinken die Nordlichter kaum, am Wochenende holen sie alles auf. Für ein Glas Bier zahlen sie ungefähr sechs Euro, für Cocktails und Longdrinks um die zehn Euro. Eine Happy Hour wie in deutschen Bars ist in Island eher unüblich - zum Leidwesen der Isländer. Stattdessen bieten einige Bars sechs Biere zum Preis von 26 Euro an.


Noch etatschonender ist es, sich der rúntur anzuschließen. Cruisen auf Isländisch: Man setzt sich am Wochenende ins Auto, dreht die Musik auf und fährt die Laugavegur runter. Da das viele tun und die Straße sehr schmal ist, geht es im Schritttempo voran. So hat das Partyvolk genug Zeit, die blitzenden Schlitten zu bewundern.

Hot Dog - nicht Fisch!

Wer sich in Island so richtig den Bauch voll schlagen möchte, sollte das am besten mit Hot Dogs tun - denn das und nicht Fisch ist das heimliche Nationalgericht. Die besten Hot Dogs in Reykjavík gibt es in einem kleinen Stand nahe dem Lækjatorg. Hier ist nahezu rund um die Uhr eine lange Schlange, selbst Bill Clinton hat sich dort schon eingereiht. Einmal Hot Dog: zwei Euro.

Eine zweite günstige Variante ist der Mensabesuch. Ein Essen dort kostet zwischen 2,40 und 5,20 Euro. Wer im Restaurant satt werden will, braucht mindestens 13 Euro. Trinkgeld ist in Island nicht üblich und der Service im Preis schon drin. Entsprechend ist manchmal die Laune der Kellner.

Lieblingsort des unterkühlten Isländers: Heißer Pott

Isländer lieben es, schwimmen zu gehen. Genau genommen lieben sie es, in heitir pottar, in heißen Pötten, zu sitzen - kein Wunder, wenn auch im Sommer das Thermometer die 15-Grad-Marke selten überschreitet. Reykjavík ist auch bekannt als Badestadt. Das Besondere: Wer hier schwimmen geht, planscht direkt neben Eis und Schnee, denn die Schwimmbäder sind meist unter freiem Himmel. Aber das normale Badewasser ist sehr warm - gefüllt aus geothermischen Quellen. Neben der 50-Meter-Bahn dümpelt in verschiedenen Pötten 37 bis 42 Grad heißes Wasser.

Vor dem Bad ist eine ausgiebige Dusche obligatorisch. Wer sich nicht daran hält, erntet böse Blicke. In den Duschen sind auf kleinen Schildern Männlein und Weiblein abgebildet und die Körperteile, die besonders gründlich gewaschen werden sollten, rot eingekreist. Die Ausrede "Habe ich nicht gewusst!" zieht hier also nicht. In dem Bad Sundlaug Vesturbæjar schwimmt die Prominenz Reykjavíks - zum Beispiel Sängerin Björk. Aber auch für Normalsterbliche ist der Preis erschwinglich. Der Eintritt kostet gut drei Euro, das Zehnerticket 22 Euro.

Rund 50 Kilometer südlich von Reykjavík liegt das wohl bekannteste Planschbecken Islands: die Blaue Lagune. Entsprechend der Popularität sind die Preise: 1800 ISK (etwa 15,70 Euro) kostet das Abtauchen inmitten der Lavalandschaft. Im Sommer liegt der Preis noch mal um 500 ISK (etwa 4,30 Euro) höher.

Reitirðu álfana til reiði! - die Elfen werden stinkig: Isländisch für Anfänger

  • "Ég myndi halda mig fjarri þessum kletti, annars reitirðu álfana til reiði!" - Um diesen Felsen würde ich einen großen Bogen machen, sonst werden die Elfen stinkig! (In Island ist der Elfenglaube immer noch recht weit verbreitet. Angeblich hausen sie in Felsen. Vereinzelt mussten schon Straßen den Elfenfelsen ausweichen)

  • "Má ég biðja þig að gera þig ekki alveg svona breiðan? Þröngt mega sáttir sitja." - Würdest du dich bitte nicht ganz so breit machen? Ich brauche auch noch Platz zum Planschen! (Die heißen Pötte sind hin und wieder zum Bersten voll.)

  • "Passaðu þig á því hvað þú segir, þetta er bróðir vinar frænku minnar." - Pass auf, was du sagst, das ist der Bruder von dem Freund der Cousine meiner Tante. (In Island sollte man besser nicht lästern. Erstens kennt jeder jeden. Und zweitens ist jeder mit jedem verwandt)

  • "Regnhlíf kemur þér ekki að notum hér!" - Der Regenschirm bringt dir nichts! (In Island regnet es immer horizontal)

  • "Jeppinn minn er elskan mín." - Mein Geländewagen ist mein Baby.

  • "Ég fretaði ekki og faldi heldur ekki fúlegg í baðvatninu." - Ich habe nicht gepupst und auch keine faulen Eier im Bad versteckt. (Es ist das warme Wasser. Es riecht in Island oft stark nach Schwefel)


    Autorin Frauke Lüpke- Narberhaus, DerSpiegel, 14.07.2008



Manuel
#224